
Georg Tappert (1880-1957)
Georg Tappert, geboren 1880 in Berlin, war eine zentrale Figur und ein Meister der deutschen Expressionismusbewegung. Sein künstlerischer Weg begann nach einer Schneiderlehre mit einem Studium an der Akademie Karlsruhe. Zurück in Berlin wurde er schnell Teil der aufstrebenden Kunstszene und fand Anerkennung für seine kraftvollen und expressiven Werke.
Tapperts Malerei war geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit den sozialen und gesellschaftlichen Problemen seiner Zeit. Er widmete sich vor allem dem Leben der einfachen Leute, der Arbeiter und der Marginalisierten. Seine ausstrucksstarken und von einem unverkennbaren Stil geprägten Bilder spiegeln die Unsicherheiten und Ängste des frühen 20. Jahrhunderts wider. Ein besonderes Merkmal von Tapperts Kunst ist seine Vorliebe für das Großstadtleben. Er porträtierte die pulsierenden Metropolen mit ihren Schattenseiten, den Lärm, die Hektik und die Entfremdung der Menschen. Seine Bilder von Berliner Straßen, Kneipen und Varietés sind geprägt von einer starken Dynamik und einer intensiven Farbgebung. Tappert war nicht nur Maler, sondern auch ein engagierter Kunstpädagoge. Er gründete eine eigene Kunstschule in Worpswede und war an zahlreichen Kunstinstitutionen tätig. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde seine Kunst als "entartet" diffamiert und er verlor seine Lehrtätigkeit. Trotz dieser schweren Zeit setzte Tappert seine künstlerische Arbeit unverdrossen fort und blieb bis zu seinem Tod 1957 in Berlin aktiv.
Angebot

Georg Tappert (1880-1957),
" Stehende mit Hut "
Aquarell über Bleistift 1920er Jahre ,
7,2 x 9,6 cm,
€ 1.700