
Renée Sintenis
Renée Sintenis wurde 1888 in Glatz, Schlesien (heute Polen) geboren und starb 1965 in Berlin. Sie ist besonders bekannt für ihre kleinen Bronzeplastiken von Tieren und Sportlern. Sintenis studierte an der Kunstgewerbeschule in Berlin und entwickelte früh ihren charakteristischen Stil.Ihre Werke zeichnen sich durch eine reduzierte, elegante Formensprache aus. Besonders berühmt sind ihre Darstellungen von Pferden, Hirschen und anderen Tieren, aber auch ihre Sportlerfiguren fanden große Anerkennung. 1928 gewann sie eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen für ihre künstlerischen Arbeiten.

Sintenis war eine der wenigen Frauen ihrer Zeit, die als Bildhauerin internationale Anerkennung erlangte. Während der Nazi-Zeit wurde ihre Arbeit als "entartet" eingestuft, was ihre Karriere zeitweise beeinträchtigte. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte sie ein Comeback und wurde 1952 als erste Bildhauerin in die Akademie der Künste in Berlin aufgenommen.
Ihr wohl bekanntestes Werk ist der Berliner Bär, der als Vorlage für den Goldenen Bären der Berlinale dient.
Die Galerie Vömel, gegründet von Alex Vömel, spielte eine wichtige Rolle in der Förderung und Verbreitung von Sintenis' Werk. In den Nachkriegsjahren unterstützte die Galerie die Künstlerin durch regelmäßige Ausstellungen und den Verkauf ihrer Arbeiten.
Diese Zusammenarbeit trug wesentlich dazu bei, Sintenis' Reputation in der Kunstwelt zu festigen und ihre charakteristischen Tierskulpturen und Sportlerdarstellungen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Die Galerie Vömel wurde zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Sammler und Kunstinteressierte, die Werke von Sintenis erwerben wollten.
Die langjährige Beziehung zwischen Sintenis und der Galerie Vömel half der Künstlerin, nach den schwierigen Jahren während des Nationalsozialismus wieder Fuß in der Kunstszene zu fassen und ihre Karriere erfolgreich fortzusetzen.